Oral-B Genius X 20000N im Test: Lesen Sie hier unseren Testbericht zur Oral-B Genius X und vergleichen Sie sie mit anderen elektrischen Zahnbürsten.
Oral-B Genius X 20000N – Testbericht
Wenn man sich nur hin und wieder mit den aktuellen Nachrichten beschäftigt, gewinnt man schnell den Eindruck, dass mittlerweile in allen Bereichen Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt. Diese Entwicklung hat nun auch die elektrischen Zahnbürsten erreicht. Oral-B bewirbt das neue Topmodell, die Genius X 20000N nämlich genau so: „…mit künstlicher Intelligenz…“. Natürlich ist das reines Marketing, trotzdem zeigt unser Test, dass es sich hier um eine der besten elektrischen Zahnbürsten überhaupt handelt. Leider fällt auch der Preis spektakulär aus.
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Oral-B Genius Zahnbürsten
Die rund 20 verschiedenen Modelle im Sortiment von Oral-B sind in vier Klassen eingeteilt. Von Vitality über PRO, hin zu Smart und bis zu Genius, werden die elektrischen Zahnbürsten tendenziell teurer, schicker aber auch hochwertiger. Während der Einstieg mit einem Vitality Modell bereits für unter 20 Euro möglich ist, wird es in den anderen 3 Serien schnell deutlich teurer. Die günstigste Genius Zahnbürste kostet immer noch deutlich über 100 Euro und mit der hier getesteten Genius X 20000N bewegen wir uns noch mal eine ganze Stufe darüber. Klar, es handelt sich hier um das neue Flaggschiff von Oral-B, die aufgerufenen unverbindlichen Preisempfehlungen vom Hersteller sind dafür aber trotzdem zumindest sportlich. Unser Modell wird auf der Oral-B Website mit 369,99 Euro gelistet, die Luxe Variante (drei zusätzliche Bürstenköpfe und ein anderes Design des Etuis und der Ladestation) liegt sogar bei 419,99 Euro. Erfahrungsgemäß bewegen sich die realen Preise dann zum Glück deutlich unter den Preisempfehlungen der Hersteller, im Falle der Genius X 20000 N werden so zum Zeitpunkt unseres Tests aber immer noch knapp 200 Euro im Onlinehandel aufgerufen. Kann so ein Preis gerechtfertigt sein? Und was hat es überhaupt mit der Künstlichen Intelligenz auf sich? Unser Test liefert die Antworten.
Die Ausstattung
Insgesamt wird die Oral-B Genius X in vier Varianten angeboten – in schwarz, in roségold und beide jeweils noch in der oben bereits erwähnten, teureren Luxe Ausführung. Die zuletzt genannte erscheint unserer Ansicht nach kaum sinnvoll, da der Aufpreis (im Onlinehandel) von immerhin knapp 20 Euro zur Standardversion nicht wirklich gerechtfertigt erscheint. Die Änderungen sind rein optischer Natur und die drei zusätzlichen Aufsteckbürsten kann man separat wesentlich günstiger kaufen. Hat man sich für die Genius X entschieden, sollte es also in der Regel die Standardvariante sein, während bei der Farbwahl der persönliche Geschmack den Ausschlag geben kann. Allerdings muss man erwähnen, dass es auch hier zu teilweise deutlichen Preisunterschieden kommen kann. Wenn das Design Nebensache ist, kann man also getrost zur günstigeren Variante greifen.
Wollte man die Ausstattung der Genius X möglichst kurz und prägnant beschreiben, könnte man flapsig sagen, dass sie alles hat. Tatsächlich gibt es kein Feature oder Zubehörteil bei anderen elektrischen Zahnbürsten auf dem Markt, auf das man hier verzichten müsste. Die Genius X hat 6 Putzmodi (Tägliche Reinigung, Pro-Clean, Sensitiv, Aufhellen, Zahnfleischschutz und Zungenreinigung), den üblichen 2 Minuten Timer, eine sehr gute Andruckkontrolle und bietet außerdem die Möglichkeit über Bluetooth eine Verbindung zur eigenen Oral-B App aufzunehmen. In der App hat man dann nochmal jede Menge Anpassungsmöglichkeiten und Features. Im Lieferumfang sind neben der Zahnbürste ein kompaktes Ladegerät, welches mit einer Schatulle für vier Bürstenköpfe erweitert werden kann, ein Reiseetui mit USB-Anschluss, eine Anleitung sowie ein einziger CrossAction Bürstenkopf enthalten. Insgesamt ist die Ausstattung also wirklich üppig, lediglich der einsame Bürstenkopf lässt uns angesichts des recht hohen Preises leicht irritiert zurück.
Testergebnis – keine echten Schwächen
Schon die elektrischen Zahnbürsten aus der preislichen Mittelklasse bei Oral-B lassen bei der Verarbeitungsqualität kaum Wünsche offen und überzeugen in dem Bereich voll. Wenig überraschend konnte daher auch das Topmodell, die Genius X 20000N, hier kräftig punkten. Die Zahnbürste liegt wunderbar in der Hand und wirkt insgesamt einfach sehr hochwertig. Der gewählte Reinigungsmodus kann jederzeit am Griff abgelesen werden und die beiden Knöpfe funktionieren ebenfalls tadellos. Während die Ladestation Standard ist und sich nicht von denen anderer Modelle unterscheidet, ist das Etui definitiv die Luxusausführung und wesentlich wertiger verarbeitet als die Etuis bei günstigeren Geräten.
So sieht das Etui nicht nur toll aus, es ist auch ausgesprochen stabil, bietet Schutz auf Reisen und zusätzlich die Möglichkeit zur gleichzeitigen Aufladung der Zahnbürste und eines weiteren USB Gerätes (meist wohl ein Handy). Alles toll, alles sinnvoll. Lediglich das proprietäre Netzkabel des Etuis hätte man in unseren Augen durch ein einfaches USB-Kabel ersetzen können. So könnte man sich auf Reisen ein weiteres Kabel sparen, denn ein USB-Ladekabel hat heutzutage vermutlich jeder im Rucksack oder im Koffer. Man kann aber schon erahnen, dass es hier nicht leicht fällt Kritikpunkte zu finden, wenn das Netzkabel des Etuis als Quelle des Ärgers herhalten muss.
Genauso geht es auch bei der Handhabung und der Bedienbarkeit weiter, denn auch hier konnten wir kaum echte Schwachstellen ausmachen. Der eigentliche Putzvorgang ist, wie bei so vielen modernen elektrischen Zahnbürsten, mehr oder weniger selbsterklärend. Sowohl der Timer als auch die Andruckkontrolle leisten hier wirklich sehr gute Arbeit und verhindern grobe Anwendungsfehler von Anfang an sehr gut. Auch die Einrichtung der App gelingt mittlerweile sehr unkompliziert, was bei den ersten Bluetooth Zahnbürsten von Oral-B noch etwas anders war. Hier ist die Technologie also nun deutlich gereift und ohne Probleme einsetzbar. Die App ist für Android und iOS verfügbar und wirklich nach wenigen Sekunden installiert und mit der Zahnbürste verbunden. Wenn man sich in der App registriert, kann man sich übrigens ein zusätzliches Jahr Garantie – insgesamt dann also drei Jahre – sichern.
Ist die App erst einmal eingerichtet, verbindet sich die Zahnbürste automatisch und schickt die aktuellen Daten. Dazu muss die App aber aktiv sein und das Handy auch in Reichweite liegen. Ist das nicht der Fall, sammelt die Oral-B Genius X die Daten und synchronisiert sie dann auf einen Schlag, sobald das nächste mal eine Verbindung zur App hergestellt wird.
Beim Putzen erkennt die Genius X wo und wie geputzt wird und speichert die entsprechenden Daten. Das erkennen und interpretieren dieser Daten aus den Bewegungen der Zahnbürste bezeichnet Oral-B übrigens als Künstliche Intelligenz. In der App können die Daten dann eingesehen werden und es wird außerdem Feedback zur Qualität der Reinigung gegeben („…etwas länger putzen…“ oder „…weniger stark aufdrücken…“). Außerdem werden alle Putzaktivitäten protokolliert, was die Oral-B App teilweise wie eine Fitness App erscheinen lässt. Auch ein Erfolgssystem wurde integriert, welches zur Motivation beitragen soll.
Neben all den gesammelten Daten hat uns an der App vor allem gefallen, dass sie die Möglichkeit bietet die Funktionen der Zahnbürste an unsere Ansprüche anzupassen. So kann man hier etwa den Timer bearbeiten, Vibrationen abstellen, das Leuchten des Smartrings und sogar die verfügbaren Reinigungsmodi ändern. Nie genutzte Modi können so ganz einfach deaktiviert werden, was einen Wechsel zwischen den aktiven Modi dann deutlich schneller und komfortabler macht.
Die erzielte Reinigungsleistung mit der Oral-B Genius X 20000N entspricht dem aktuellen Stand der Technik. In dem Bereich ist im Moment tatsächlich nicht mehr machbar. Sie hinterlässt ein sehr sauberes Gefühl auf den Zahnoberflächen und gerade nach dem „Polieren“ fühlt es sich teilweise an, als käme man frisch von einer professionellen Zahnreinigung. Die oben beschriebenen Features stellen sicher, dass auch Anfänger optimal putzen und dabei nicht zu kräftig aufdrücken. Wie alle elektrischen Zahnbürsten von Oral-B ist natürlich auch die Genius X zu allen Bürstenköpfen vom Hersteller kompatibel.
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Testfazit – teures Spielzeug
Wenn man eine elektrische Zahnbürste für knapp 200 Euro testet, stellt sich irgendwann automatisch die Frage, ob man sie für das Geld denn auch kaufen würde. Und die Antwort ist wie so oft im Leben: Es kommt darauf an. Um es klar zu sagen, die Genius X ist eine hervorragende elektrische Zahnbürste, vielleicht sogar die Beste bisher getestete. Sie reinigt hervorragend und der Umgang mit der App macht mittlerweile auch richtig Freude. Geht es um die reine Putzleistung, erhält man eine ähnliche Qualität bei anderen Modellen aber auch für deutlich weniger Geld.